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Aktuelles

Foto: Karl Finke
dpa
17.12.2021 | Veranstaltungshinweis

Triage - Situationen diskriminierungsfrei gestalten

Angesichts der andauernden Pandemie und der Überlastung des Gesundheitswesens betrachten behinderte Menschen mit Sorge, dass das Höchstmaß an diskriminierungsfreier gesundheitlicher Versorgung für sie beeinträchtigt sein könnte. Nicht mehr ausgeschlossen erscheint sogar, dass über die Bereitstellung intensivmedizinischer Versorgung im Rahmen einer Auswahl entschieden werden muss (Triage).

Die Debatte darüber, wie eine Auswahl aus medizinischer und ethischer Sicht getroffen werden kann und wie ein Verfahren zur Durchführung in den Krankenhäusern aussehen kann, wurde in Deutschland durch Empfehlungen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin angestoßen. Die Empfehlungen haben seinerzeit zu erheblicher Kritik von Behindertenverbänden geführt.

Vor kurzem wurden die Empfehlungen aktualisiert. Es findet sich darin der Satz, dass eine Priorisierung aufgrund einer Vorerkrankung oder Behinderung nicht zulässig sei. Vorerkrankungen seien nur dann relevant, wenn sie die Überlebenswahrscheinlichkeit hinsichtlich der aktuellen Erkrankung beeinflussen könnten. Konkret werden nun beispielhaft Erkrankungsstadien des Herzens, der Niere oder der Leber aufgezählt. Demzufolge solche, die üblicherweise zu Behinderungen führen.

Mit dieser Veranstaltung wollen wir die intensiv geführte Diskussion zur Triage aufgreifen und einen Überblick über bisherige Aktivitäten, wie die Klage beim Bundesverfassungsgericht, den Runden Tisch Triage oder Initiativen auf Landesebene geben. Vor allem wollen wir aber vorausblicken, was getan werden kann, um diskriminierende Auswahlverfahren zu verhindern und wie dieses Thema von der Politik aufgegriffen und einer menschenrechtskonformen Lösung zugeführt werden kann. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Ablauf der Online-Veranstaltung am 17. Januar von 14 bis 16 Uhr

13:30 Uhr
Ankommen

14:00 Uhr
Begrüßung und Einleitung in das Thema
· Arne Frankenstein - Landesbehindertenbeauftragter der Freien Hansestadt Bremen

14:10 Uhr
Aktueller Stand der Verfassungsbeschwerde gegen die Untätigkeit des Gesetzgebers für den Fall einer Triage

· Prof. Dr. Oliver Tolmein, Rechtsanwalt der Kanzlei Menschen und Rechte
· Nancy Poser, Beschwerdeführerin vor dem Bundesverfassungsgericht zur Triage

14:30 Uhr

Stand der aktuellen Diskussion des Runden Tisches "Triage"
· H.- Günter Heiden, NETZWERK ARTIKEL 3 e.V.

14:40 Uhr

Fragerunde und Zusammenfassung der Rückmeldung aus dem Chat
· Ottmar Miles-Paul

15:00 Uhr

Rolle des Bundestags

· Corinna Rüffer, MdB Bündnis 90/Die Grünen
· Jens Beeck, MdB FDP (angefragt)
· Hubert Hüppe, MdB CDU

15:30 Uhr

Fragerunde und Zusammenfassung der Rückmeldung aus dem Chat
· Ottmar Miles-Paul

15:45 Uhr

Ausblick und nächste Schritte
alle Referent:innen

16:00 Uhr

Ende der Veranstaltung

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Link zum Anmeldeformular zur Veranstaltung

Link zur Veranstaltungsankündigung und dem Programm