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Aktuelles

30.08.2018

Pressemitteilung von Selbst Aktiv, der Arbeitsgemeinschaft behinderter Menschen in der SPD, zur Vorführung und Diskussion des Films „Die Kraft der Schwachen“

Positives und zwischenmenschlichen Umgang aus anderen Ländern bei uns deutlich zu machen und zu diskutieren, war Ansporn für uns, den Film „Die Kraft der Schwachen“ im Kurt-Schumacher-Haus in Hannover vorzuführen, so Karl Finke, Bundesvorsitzender von Selbst Aktiv.

Tobias Kriele, der Filmemacher war selbst anwesend und hob hervor: „Es geht mir darum, am Beispiel von Jorgito, eine reale Entwicklung eines behinderten Menschen auf Kuba zu verdeutlichen. Dies erfährt nicht jeder auf Kuba, es ist aber möglich. Jorgito ist ein stark spastischer Kubaner, der 27 Tage auf der Intensivstation lag. Er wurde von Staat, Gesellschaft und Eltern besonders gefördert. Er arbeitet nach erfolgreichem Studium jetzt im Medienbereich.

Tobias Kriele, aber auch Jorgito machen deutlich, dass sie für Deutschland von einer anderen Seite parteiisch seien und dies auch deutlich machen wollen. Jorgito führt oftmals aus, dass er seine Chancen und seinen Lebensweg der Revolution und dem Kubanischen Staat verdankt. Tobias Kriele unterstrich mehrfach, dass er mit diesem Film Kuba dankbar sein wolle. Er betonte aber auch, dass Kuba kein Paradies sei. Hans-Werner Reichenbach begleitete die Veranstaltung mit Teilen einer Fotoausstellung, in der z. B. eine Beratungsstelle für gehörlose Menschen dargestellt wurde.

Viele, die bei der Einweihung des renovierten Tagungsraums anwesend waren, hatten selbst Kubaerfahrungen. Ein Teilnehmer äußerte den Wunsch, selbst einmal für eine längere Zeit nach Kuba zu fahren. Er könne sich dies jedoch nicht leisten. Eine Einschätzung die ebenfalls für viele andere gilt. Von daher wollen wir über den Rand schauen und über diesen Film Erfahrungen nicht nur in das Kurt-Schumacher-Haus, sondern auch in unsere Köpfe tragen. Dies war übereinstimmende Meinung.

Der staatliche Wille Kubas, behinderte Menschen zu unterstützen, wird im § 74 der neuen Kubanischen Verfassung deutlich. Hier heißt es eindeutig, behinderte Menschen werden von Staat, Gesellschaft und Familie gestützt und unterstützt. Für ihre Rehabilitation und berufliche Eingliederung wird gesorgt.

Im Kurt-Schumacher-Haus war ein breites Spektrum politisch engagierter Menschen vertreten; von Kuba-Euphorien bis zu kritischen Anmerkungen. Alle haben sich bei den Veranstaltern Selbst Aktiv, Arbeit und Leben und der VHS für den gelungenen Abend und die vielen neuen Anregungen bedankt. Nur fehlte zum Abschluss zu Jorgito noch der Mochito! Ein Auftrag für das nächste Mal. Dies nahmen alle lachend zur Kenntnis. „Wir schauen auch zukünftig über den Tellerrand und arbeiten gern mit Euch weiter“, so Karl Finke zum Abschluss.

v.l.n.r.: Hans-Werner Reichenbach, Tobias Kriele, Karl Finke